GEFANGEN IM ZEITPARADOX

19.06.2019

Band 1 der Zukunftsreihe "Golem - Die Künstliche Intelligenz"

Leseprobe: 

Kapitel 1   Die Menschheit und die KI GOLEM im Jahr 2153

15. Januar 2153 Planet Mond, Mare Imbrium

Unter einem schwarzen Himmel erstreckte sich kilometerweit eine Kuppel aus undurchsichtigem, silberglänzendem Material. Im Innern der Kuppel gab es wie in einem Bienenstock unzählige Waben, die die Räume für die Bewohner, Laboratorien, Versorgungsstationen uvm. darstellten. Das Ganze ging, von außen unsichtbar, zudem noch mehrere Stockwerke in die Tiefe.
Insgesamt lebten auf dem Mond im Jahre 2153 bereits knapp 1,5 Millionen Menschen ständig in diesen Wabenstädten, die überwiegend in den Maren des Mondes angesiedelt waren. Die größte Stadt war im Mare Imbrium (Regenmeer) beheimatet, das einen Durchmesser von 1123 km hatte und der Erdoberfläche zugewandt lag. Hier befand sich seit 2100 der neue Hauptsitz der Künstlichen Intelligenz GOLEM.
Politisch gehörte der Mond, die Erde und der Mars zu der 2120 neu gegründeten UNITED STATES OF PLANETS (USOP), der sich nach anfänglichem Widerstand mittlerweile alle ehemaligen Staaten der Erde angeschlossen hatten. Regiert wurde das Staatengebilde von einem internationalen Parlament zusammen mit der KI GOLEM, die bei allen Entscheidungen der Menschen ein Vetorecht hatte. Letzteres bedeutete, dass solange gemeinsam weiterverhandelt werden musste, bis mögliche Einwände der KI ausgeräumt waren. Was kompliziert klang, hatte sich nach Anlaufschwierigkeiten bislang bewährt. Somit war die politische und wirtschaftliche Lage in den UNITED STATES OF PLANETS (USOP) seit 10 Jahren stabil und bescherte den Menschen wachsenden Wohlstand und technischen Fortschritt.
Allerdings hatte die Bevölkerung auf der Erde mittlerweile unvorstellbare 20 Milliarden Menschen erreicht. Damit war die Grenze der Besiedlung auf dem Planeten Erde erreicht. Die Marsbesiedlung wurde im Jahre 2130 gestartet, stand aber noch am Anfang und das begonnene Terraforming würde noch ca. 200 Jahre in Anspruch nehmen, bis die Atmosphäre uneingeschränkt für Menschen geeignet sein würde.
Trotz allem wissenschaftlichen Fortschritt lief der Menschheit jedoch die Zeit davon. Die Rohstoffe auf der Erde und dem Mond gingen absehbar zur Neige. Diese prekäre Lage war nur wenigen Eingeweihten, Wissenschaftlern sowie der Regierung in vollem Umfang bekannt. Es musste etwas geschehen, sonst war das Überleben der Menschheit, der KI und seiner Helfer in naher Zukunft gefährdet. Es war höchste Zeit, zu einer Lösung zu gelangen.
So wurde GOLEM beauftragt, nach Lösungen zu suchen. GOLEM durchwühlte, wie man menschlich sagen würde, seine gesamten Speicher nach Informationen. ...

Kapitel 2 Experiment Wurmloch

Kapitel 3 Der Texas Ranger 

Kapitel 4 Zwei Welten begegnen sich

…   Der Ranger zog das Gewehr aus dem Sattelholster und schlich gebückt um den Felsen herum. In einiger Entfernung erspähte er jemanden, der gerade in eine von mehreren Behausungen schlüpfte, die merkwürdigen, silbrig glänzenden Gebilden ähnelten. Das mussten die Leute sein, von denen die Fußspuren stammten. Scheinbar waren die gerade dabei, ihren Plunder zusammenzupacken und ihr Camp aufzulösen. McLean kniff die Augen zusammen, spuckte auf den Boden und schüttelte verwundert den Kopf.
"Was zum Henker sind das für Kerle?", brummte er. "Solche komischen Vögel habe ich noch nie gesehen. Und was die für Zeugs anhaben! Bläulich glänzende Anzüge mit irgendwelchen Zeichen darauf und einem Stern auf der linken Brust. Können aber keine Gesetzeshüter sein. Teufel auch ... aus dieser Gegend stammen die bestimmt nicht, soviel ist sicher."
Um näher heranzukommen, schlich McLean zu einem kleineren Felsbrocken. Aus dem Zelt kamen jetzt zwei Männer und eine Frau heraus. Aber den Fußspuren nach mussten es noch mehr sein. Sie hatten an ihren Gürteln seltsame runde und einige längliche Gegenstände befestigt. Der Ranger zog die Mundwinkel nach unten und blies die Backen auf. Die drei schienen anscheinend über etwas zu beraten. Er entschloss sich, ihnen entgegenzutreten.
Das Gewehr in Hüfthöhe haltend kam er aus seiner Deckung hervor und ging langsam auf die Gestalten zu. Die schauten zu ihm hin und schienen auf ihn zu warten. Machten aber keinen feindlichen oder gewalttätigen Eindruck. Als McLean langsam näherkam, winkte einer der Fremden zu ihm herüber. Misstrauisch und das Gewehr im Anschlag, näherte er sich vorsichtig der Gruppe.
Ihm entgingen dabei auch nicht die seltsamen Gerätschaften, die überall herumstanden. Alles Dinge, die ihm völlig unbekannt waren. Die ganze Szenerie kam ihm unwirklich, fast gespenstisch vor. Gespannt, was ihn hier erwartete, ging er langsam weiter. Mit dem Gewehr deutete er der Gruppe an, ihre Arme 'gen Himmel zu strecken, was sie auch taten.
Fünf Schritte vor ihnen blieb McLean stehen. Keiner sprach ein Wort. Alle starrten ihn nur an, als wäre er ein Weltwunder. Einer der Männer flüsterte seinem Nebenmann etwas zu und der nickte nur.
McLean spuckte aus und blickte von einem zum anderen. "Na, dann mal raus mit der Sprache", knurrte er und machte ein verkniffenes Gesicht. "Was seid ihr denn für eine komische Truppe?"
Einer der Männer wollte etwas sagen, doch McLean unterbrach ihn mit einer Handbewegung.
"Ahhh... nichts sagen ... lasst mich mal raten. Ich schätze, ihr seid mit einem Wanderzirkus unterwegs, wie?"
Wobei er sich ein Grinsen nicht verkneifen konnte.
"Aber wer zum Henker ist schon so dämlich, hier durch diese gottverlassene Einöde zu marschieren? Ohne Pferde und ich sehe auch keinen Wagen. Wer zum Teufel seid ihr?"
Als immer noch keine Antwort kam, spuckte McLean abermals aus und holte tief Luft.
"Sagt mal, ihr komischen Vögel ... hat's euch die Sprache verschlagen oder versteht ihr mich nicht?"
Wobei er wieder von einem zum anderen blickte.
Die zwei Männer tuschelten miteinander und fingen an zu gestikulieren.
"Hey, hey. Schön die Pfoten oben behalten!"
McLean hob das Gewehr wieder an, das er mittlerweile etwas gesenkt hatte. "Noch sind wir nicht fertig. Ich will wissen, wer und was ihr seid. Und nochmals wiederhole ich mich nicht!"
Einer der Männer trat hervor und sagte in ruhigem Ton: "Nur ruhig Blut, Cowboy. Ich bin Michael Röttger, Chef dieser Truppe. Und, wie Sie so treffend bemerkten, sind wir eine Art Wanderzirkus aus einer anderen ... ja, aus einem anderen, fernen Land. Es wäre schön, wenn Sie die Waffe etwas senken würden, damit wir uns in Ruhe unterhalten können. Wir sind keine Feinde, nur friedliche Reisende."
McLean blickte Röttger argwöhnisch an und wusste nicht, was er von diesen Spaßvögeln halten sollte. Und dann diese komische Sprache, die sie redeten. Kaum zu verstehen und erinnerte nur entfernt an Englisch.
Da sie aber keinerlei feindliche Anstalten machten und wirklich friedlich zu sein schienen, senkte er langsam das Gewehr. Auch die Frau entspannte sich jetzt. Röttger stellte ihm seine beiden Begleiter vor.
"Das ist Mr. Manuel Durrand, und die Dame hier ist Miss Li Wang."
"Und wo ist der Rest Ihrer Truppe?"
"Die bleiben im Zelt, bis die Lage geklärt ist."
Daraufhin nickte der Ranger bedächtig: "Ich bin McLean, ... John-Allister McLean." 

Kapitel 5 Beginn einer außergewöhnlichen Freundschaft

Kapitel 6 In der Zwischenzeit im Jahre 2153

Kapitel 7 Reise nach Austin

Kapitel 8 Austin und das schwarze Gold

Kapitel 9 Die Ranch am Brazos River

Kapitel 10 Die Entführung

Kapitel 11 Die Rettungsmission

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